Ackerunkraut auf meinem Balkon

Letztes und dieses Wochenende stand der Balkon-Frühjahrsputz auf dem Programm.

Durch das Füttern der Vögel mit Meisenknödeln und Sonnenblumenkernen hat sich unheimlich viel Dreck auf dem Balkon und in den Bodenritzen angesammelt.

Auch habe ich alte, vom Winter ausgezehrte, Erde und Reste von toten Pflanzen entfernt und entsorgt.

Mein Balkon, halb sauber und etwas aufgeräumt, sieht nun so aus:

Balkon gesamt01_2015-04-12

In dem blauen Kasten links unten im Bild treibt die Erdbeere, die ich letztes Jahr im Supermarkt erworben habe, langsam wieder aus.

Daneben habe ich zwei Knoblauchzehen gesteckt, die für Erdbeeren auch gut gegen Schädlinge sein sollen.

In dem schwarzen runden Topf daneben habe ich ein paar Samen Spinat gesät, welchen ich über die Samenrotation bekommen hatte.

In den Töpfen mit der alten trockenen Erde und in den Bodenritzen sind mir unheimlich viele grüne Triebspitzen aufgefallen. Als ich die ersten rausgezogen hatte, sind diese sofort abgerissen und ich hatte nur den oberen Teil der Pflanze in der Hand.

Ich habe dann die Pflänzchen vorsichtig ausgehebelt und dabei festgestellt, dass sie unheimlich lange und verzweigte Wurzeln haben.

SAM_1809_2015-04-12

 

SAM_1808_2015-04-12

 

Nach kurzer Recherche im Internet stellte ich fest, dass es sich um die gemeine Quecke handelt, die in vielen Gärten und auf Äckern als Unkraut ihr Unwesen treibt.

Die Quecke vermehrt sich sowohl über Samen als auch unterirdisch durch abgerissene Wurzeln bzw. Rhizome.

In einigen Gartenblogs habe ich gelesen, dass die Quecken in einem Blumenkübel die eigentlich Pflanze komplett verdrängt und „totgequetscht“ haben.

Im vergangenen Winter hatte ich ein paar Zwiebeln der Traubenhyazinthe gepflanzt. Im Frühjahr habe ich mich gewundert, dass nur das Grün herauskommt, aber keinerlei Ansätze von Blüten.

Bei genauerem Hinsehen ist mir dann aufgefallen, dass dieser Kasten auch voll mit Quecken war. Ich vermute, dass diese das gesunde Wachstum der Hyazinthen verhindert haben.

Da ich natürlich nicht möchte, dass ich im Sommer ohne Blümchen, Tomaten und Gemüse dastehe untersuche ich jetzt jeden Kasten genau und versuche die ungeliebten Gäste alle vorsichtig komplett zu entfernen und zu entsorgen.

Wie ist es bei Euch? Habt ihr schon Erfahrungen mit der gemeinen Quecke gemacht?

3 Gedanken zu “Ackerunkraut auf meinem Balkon

  1. Toi, toi, toi, bisher habe ich mit Quecken keine Probleme auf meinem Balkon, wobei meine Blumenzwiebeln im Balkonkasten und im Blumentopf auch selten mehr als das Grün herausgeschoben haben – fühlen sich (zumindest bei mir) wohl nicht so wohl in diesen Gefäßen :-/

  2. Quecken können im Garten ein Problem sein, da man sie da schlecht in den Griff kriegt, geschweige denn auf dem Feld! Ich habe einige davon in ein Paar Topfen auf meinem Balkon. Ich mag die, da sie so unglaublich frisches Grün bilden, gerade im Frühling. Wenn sie zu stark werden, fliegen sie! Im hohen Bogen. Daher meine Meinung zu Quecke auf dem Balkon: Man hat sie da letztlich im Griff, und kann nach Lust und Laune damit verfahren. Aber, Grün produziert Sauerstoff, früheres Grün sogar früher, darum, warum nicht so lang wie möglich? Herzlich, Giorgio.

Hinterlasse einen Kommentar